Zum Consent-Banner springen Zum Hauptinhalt springen Zur Hauptnavigation springen Zur Fußzeile springen

Online-Impuls zu Suchtgefahren im Pflegealltag

Der Alltag der Pflegenden ist fordernd: Wie schnell gibt es die Zigarette zur Entspannung in der Pause, das abendliche Glas Wein zum Abschalten oder den Griff zu leistungssteigernden Substanzen – in der Hoffnung, alles schaffen zu können. Und auch manch pflegebedürftiger Mensch neigt dazu, Einsamkeit und Schmerzen entfliehen zu wollen.

Daher widmete sich der Online-Impuls am 6. Oktober 2022 den „Suchtgefahren im Pflegealltag“ und dachte dabei sowohl an die Beschäftigten und pflegenden Angehörigen als auch an die Pflegebedürftigen.

Die 40 Teilnehmer*innen – Beschäftigte und Führungskräfte aus Pflegeunternehmen, Krankenkassenvertreter*innen, BGM-Netzwerkpartner*innen, Unterstützungsorganisationen für Angehörige, Vereine der LIGA und Landesvertretungen – waren sehr interessiert daran, Austausch zu finden, neue Kontakte zu knüpfen, Überblickswissen zu erwerben, Einblick in das tabuisierte Thema der suchtsensiblen Pflege zu gewinnen oder Hilfsangebote für die Beratung von jungen pflegenden Angehörigen kennenzulernen.

Im Einführungsvortrag gab Sirko Schamel, leitender Referent Fach- und Koordinierungsstelle Suchtprävention Sachsen, einen fachlichen Überblick zur Suchtprävention. Dabei beantwortete er Fragen wie z. B. was Abhängigkeit ist, was riskanter Konsum bedeutet und wie Suchtmittel auf die menschliche Physis und Psyche wirken. Auch auf Aspekte der suchtsensiblen Pflege und betrieblichen Suchtprävention ging er ein.

In der Workshop-Phase wurden die Einzelthemen zielgruppenorientiert vertieft.

Im Workshop „Suchtprävention als Bestandteil Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF)“ zeigte Christiane Schild, Beauftragte für Gesundheitsmanagement (BGM) bei den Barmherzigen Brüdern Rilchingen, wie es gelang, betriebliche Suchtprävention in ihrem Unternehmen zu etablieren, und welche Umsetzungsschritte dazu notwendig waren.

Marc Pestotnik, Referent der Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH, widmete sich dem Thema „Suchtsensible Pflege – Wie die Ansprache von riskantem Substanzkonsum gelingen kann.“ Nach der Vorstellung seiner Erfahrungen und Erkenntnisse diskutierten die Teilnehmer*innen zahlreiche Beispiele aus dem Pflegealltag sowie deren Lösungsansätze.

„Mal wieder an sich selbst denken: Selbstfürsorge und Achtsamkeit in meinen Pflegealltag“ lautete der Titel des Workshops für pflegende Angehörige. Johanna Barbosa, Referentin der AW Kur und Erholungs GmbH, gab einen aktivierenden Impuls zu den Themen Stress und Achtsamkeit und stellte Kurangebote für pflegende Angehörige in Deutschland vor.

Eine Wortwolke (beim Klicken auf das Bild wird es vergrößert) sammelte zum Abschluss die gewonnenen Erkenntnisse und nächsten Schritte der Teilnehmenden:

© SLfG

 

Es wurde deutlich, dass bei Pflegekräften und pflegenden Angehörigen ein hoher Informationsbedarf zur Thematik der Suchtprävention besteht. Aufgrund der vielen Nachfragen und dem Wunsch nach weiterem Austausch ist eine Folgeveranstaltung angedacht.

Wichtige Links:


Eine Kooperationsveranstaltung von P. SACHSEN und vom Projekt Kraft-Copilot der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V.

P. SACHSEN-Logo

 


Kontakt:

Johann Große
Informationsstelle zur Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen
Telefon: 0351 501936-53
E-Mail: gesund-pflege@p-sachsen.de

Anja Maatz
Informationsstelle Gesundheit in der Arbeitswelt für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Telefon: 0351 501936-54
E-Mail: gesund-betrieb@p-sachsen.de

Christiane Höpping
Kraft-Copilot: Partizipative Entwicklung einer adaptiven und gamifizierten Lern- und Vernetzungsplattform zur Förderung der Gesundheitskompetenz junger informell Pflegender
Telefon: 0351 501936-26
E-Mail: hoepping@slfg.de

© SLfG
© SLfG