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„Es war einmal … MÄRCHEN UND DEMENZ“ – Staatsministerin Petra Köpping liest „Der alte Großvater und der Enkel“

„Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub, und die Knie zitterten ihm. Wenn er bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch …“, so beginnt das Märchen „Der alte Großvater und der Enkel“ der Brüder Grimm. Dieses las Staatsministerin Petra Köpping am 23. September 2022 den an Demenz erkrankten Senior*innen im AWO Seniorenzentrum Dornreichenbach vor. Die Pflegeeinrichtung ist eine von insgesamt 25, die seit Ende Mai dieses Jahres neu am Präventionsprojekt MÄRCHEN UND DEMENZ in Sachsen teilnimmt.

„Ich freue mich sehr, dass mithilfe dieses Präventionsprojektes demenzerkrankte und pflegebedürftige Menschen eine weitere Chance auf mehr Lebens­qualität erhalten. Und dies besonders im ländlichen Raum. Ich danke allen für ihr unermüdliches Engagement vor allem für Menschen, die mit zu den vulnerabelsten Gruppen in unserer Gesellschaft zählen“, unterstrich Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, nach ihrer Lesung.

© Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Im Anschluss nahm Demenzerzählerin Katharina Randel die Anwesenden mit auf eine märchenhafte Reise zu „Rumpelstilzchen“. Man konnte in den Gesichtern der Bewohnerinnen „ablesen“, dass viele Erinnerungen stimuliert und wach wurden.

Demenzerzählerin Katharina Randel © Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Nach den Märchenerzählungen kamen die Bewohnerinnen mit Staatsministerin Köpping ins Gespräch. Sie schilderten ihre hohe Zufriedenheit in der pflegerischen Versorgung im Seniorenzentrum Dornreichenbach. Besonders die gute, eigene Küche und die Freundlichkeit wurden dabei von den Bewohnerinnen gelobt. In der sehr wertschätzenden Diskussion ging es aber auch um weniger schöne Themen. Eine Bewohnerin äußerte der Ministerin gegenüber ihre Ängste zu finanziellen Nöten in der persönlichen Pflegeplatzfinanzierung. Aber auch die aktuellen Weltgeschehnisse waren bei den Bewohnerinnen ein bestimmendes Thema.

© Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Heiko Jentzsch vom AWO Seniorenzentrum Dornreichenbach betonte: „Wir sind dankbar, dass wir auch am Projekt MÄRCHEN UND DEMENZ teilnehmen können. Es bietet uns die Möglichkeit, mit diesem von vielen Einrichtungen erprobten und für sehr hilfreich befundenen Konzept, unsere Bewohner*innen nachhaltig betreuen zu können.“ Anett Teubner, die die weiteren Märchenstunden vor Ort organisieren wird, ergänzte: „Der heutige Vormittag hat uns absolut bestärkt! Wir freuen uns auf die nächsten Märchenstunden und sind schon gespannt auf die Schulungen.“ Projektkoordinator Johann Große konstatierte: „Das zusätzliche Angebot MÄRCHEN UND DEMENZ ist wirklich ein großer Gewinn für die teilnehmenden Einrichtungen!“

Silke Heinke, Vorsitzende des Steuerungsgremiums von P. SACHSEN, resümierte: „Demenz ist eine besondere Herausforderung für alle. Daher sind Angebote, die das Leben damit leichter machen, so wichtig. Und so fördern wir unter dem Dach von P. SACHSEN gern auch die zweite Projektrunde von MÄRCHEN UND DEMENZ in Sachsen.“

Im Fokus des Präventionsprojekts stehen die Stärkung kognitiver Fähigkeiten sowie die Verbesserung der psychischen Gesundheit und damit der Lebensqualität der Bewohner*innen mit Demenz. Das Gemeinschaftserlebnis beim Märchenerzählen hilft, herausforderndes Verhalten wie z. B. Angst, Wut oder Aggressionen, zu reduzieren. Dies wirkt sich wiederum förderlich auf das Arbeitsklima und damit auf den Arbeitsalltag der Pflegekräfte aus. Das Projekt MÄRCHEN UND DEMENZ wurde von der MÄRCHENLAND GmbH ins Leben gerufen. Silke Fischer, Geschäftsführerin von MÄRCHENLAND, dazu: „Wir freuen uns, dass wir mit unserer Präventionsmaßnahme ‚Es war einmal … MÄRCHEN UND DEMENZ‘ nicht nur während der Corona-Pandemie Freude und Entlastung in Pflegeeinrichtungen bringen konnten, sondern nun schon im 2. Jahr in Sachsen tätig sein dürfen.“

Staatsministerin Köpping mit der Einrichtungsleitung © MÄRCHENLAND

Zur Märchenstunde eingeladen hatten das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, P. SACHSEN und MÄRCHENLAND.

Das Präventionsprojekt „Es war einmal …MÄRCHEN UND DEMENZ“ wird unter dem Dach von P. SACHSEN gemeinschaftlich durch die AOK PLUS, BARMER, DAK-Gesundheit, IKK classic, KNAPPSCHAFT und SVLFG finanziert sowie umgesetzt. Die Informationsstelle zur Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen (IGP) koordiniert und begleitet das Projekt.

Kooperationspartner des Projektes „Es war einmal … MÄRCHEN UND DEMENZ“ ist MÄRCHENLAND – Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung GmbH & Co. KG. Informationen rund um das Projekt finden Sie auf www.maerchenunddemenz.de.


Die Informationsstelle wird gefördert unter dem Dach der Landesrahmenvereinbarung (LRV) für den Freistaat Sachsen gemäß § 20f SGB V zur Umsetzung des Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention (PrävG). Sie wird durch die Gesetzlichen Krankenkassen mitfinanziert.

 

Förderer: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Förderer: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Kontakt:

Informationsstelle zur Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen (IGP)
c/o Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V.
Johann Große
Telefon: 0351 501936-53
E-Mail: gesund-pflege@p-sachsen.de

© Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
© Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt